In der ELMS erneut auf das Podest gefahren

WTM Racing hat sich in der LMP3-Klasse der European Le Mans Series (ELMS) im MotorLand Aragón mit einer starken Aufholjagd von Startplatz neun auf den zweiten Platz vorgekämpft. Leonard Weiss, Torsten Kratz und Oscar Tunjo sorgten damit für einen versöhnlichen Abschluss eines harten Wochenendes bei großer Hitze.

Für WTM by Rinaldi Racing war die Rennstrecke in der Nähe von Alcañiz in der spanischen Provinz Aragonien im Gegensatz zu den konkurrierenden Teams gänzlich unbekannt. Eine Hitzewelle sorgte an den Trainingstagen mit bis zu 42 Grad Celsius für Bedingungen, die kaum aussagekräftige Testläufe für das Rennen zuließen. So ging WTM Racing mit einem Erfahrungsrückstand ins Rennwochenende, der sich im Qualifying mit Startplatz neun manifestierte.

Das gesamte Feld hatte das Glück, dass sich die Bedingungen zum Rennen am Samstagabend massiv änderten und die Temperaturen um rund zehn Grad sanken. Das vierstündige Nachtrennen startete bei nur noch 31 Grad, im Ziel um 22 Uhr waren es noch fast angenehme 27 Grad.

WTM Racing machte schnell Plätze gut. Wegen der großen Hitze an den Trainingstagen hatte man Reifen gespart, was sich im Rennen als vorteilhaft erwies. Als nach etwas mehr als einer Stunde eine Safety-Car-Phase ausgerufen wurde, lag der rund 460 PS starke Duqueine M30-D08 "Roman" bereits an dritter Stelle seiner Klasse.

Da zwei Konkurrenten wegen eines Safety-Car-Vergehens bestraft wurden, kämpfte WTM by Rinaldi Racing fortan sogar um den Sieg in der LMP3-Kategorie. Bis ins Ziel hielt sich der von Rinaldi Racing betreute WTM-Bolide in der Spitzengruppe. Am Ende fehlten lediglich vier Sekunden auf den Klassensieg.

Damit belegte WTM Racing in seinem ELMS-Debütjahr zum zweiten Mal in Folge den zweiten Platz und setzt seine seit Mai anhaltende Erfolgsserie nahtlos fort. Mitte September geht das Team aus der Eifel mit dem Ferrari 296 GT3 "Luigi" erneut auf die Jagd nach Erfolgen. Bei den Hankook 24h Barcelona tritt WTM by Rinaldi Racing als Titelverteidiger an.

Stimmen nach dem Rennen

Leonard Weiss (Fahrer Duqueine M30-D08 #12):
"Wir freuen uns sehr über den zweiten Platz in Aragón. Es war ein sehr schwieriges Rennen und wir mussten hart für diesen Podestplatz kämpfen. Wir sind ohne jegliche Tests nach Aragon gekommen. Da waren uns fast alle anderen Teams schon einen guten Schritt voraus. Gemeinsam haben wir trotzdem eine gute Abstimmung gefunden. In der Hitze hatten wir schwer mit dem Auto zu kämpfen. Zum Glück war es am Samstag etwas kühler und wir haben ein fehlerfreies Rennen abgeliefert. Ein toller Job vom gesamten Rinaldi Racing Team und von Torsten und Oscar. Wir haben noch drei Rennen vor uns und sind derzeit Dritte in der Meisterschaft. Wir werden den Rest der Saison um den Titel kämpfen!"

Torsten Kratz (Fahrer Duqueine M30-D08 #12):
"Aragón war keine leichte Aufgabe. Die Strecke ist fahrerisch und Setup-spezifisch sehr herausfordernd. Hinzu kam, dass noch niemand von uns hier gefahren ist. Der zweite Platz war erneut das Resultat einer großartigen Teamleistung. Wir wissen genau, dass wir auch Potential für einen Rennsieg in der ELMS haben. Das werden wir noch beweisen, da bin ich mit sicher."

Oscar Tunjo (Fahrer Duqueine M30-D08 #12):
"Ich bin froh, nach einem so schwierigen Wochenende mit dem zweiten Platz nach Hause zu kommen. Wir hatten nur wenige Runden, um uns mit der Strecke vertraut zu machen und ein Gefühl für das Auto zu entwickeln. Im Qualifying hatten wir noch nicht die beste Pace, aber im Rennen haben wir uns den zweiten Platz mit einer fehlerfreien Arbeit von allen und einer perfekten Strategie hart erkämpft. Leo ist einen hervorragenden Stint gefahren und Torsten ist generell sehr stark. Ich habe das Auto sicher nach Hause gebracht. Das hat uns gute Punkte für die Meisterschaft eingebracht und ein Podiumsplatz ist immer etwas Besonderes."