15.06.2022

Pole und weitere Punkte beim "Road to Le Mans"

Torsten Kratz holt klare Pole auf dem Circuit de la Sarthe

WTM Racing hat den Saisonhöhepunkt im Michelin Le Mans Cup auf dem legendären Circuit de la Sarthe in Le Mans mit einem soliden Punkteergebnis beendet. Das große Ziel, auf dem weltberühmten Podium beim Rahmenrennen zum 24-Stunden-Rennen zu stehen, wurde aufgrund von Pech mit einer Safety-Car-Phase ganz knapp nicht erreicht.

Leonard und Torsten Kratz qualifizierten sich für die beiden 55-minütigen Rennen auf Position 13 für Rennen 1 und der Pole-Position für den zweiten Lauf. Torsten Kratz stellte erneut seine Klasse unter Beweis, als er den rund 460 PS starken, von Rinaldi Racing eingesetzten Duqueine M30-D08 mit einem Vorsprung von mehr als zwei Sekunden auf den Zweitplatzierten auf den besten Startplatz von 36 LMP3-Fahrzeugen stellte.

Kratz fuhr in beiden Rennen den Startstint. Das bedeutete im ersten Rennen einen Start in einer gefährlichen Zone des Feldes. Daher musste er einige Positionen abgeben, als es im Startgetümmel mehrere Kollisionen gab und auch der WTM-Duqueine gerammt wurde. Doch Kratz machte schnell Boden gut. Er griff bereits wieder nach Top-10-Plätzen, als es zu einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug kam. Aufgrund eines daraus resultierenden Aufhängungsschadens musste WTM Racing das Rennen aufgeben.

Im zweiten Lauf von der Pole-Position aus hatte Kratz eine Aufgabe: Einen möglichst großen Vorsprung herausfahren, von dem Weiss dann zehren konnte, wenn die gegnerischen Autos mit professionellen Fahrern besetzt wurden. Die Taktik konnte jedoch nur funktionieren, wenn es kein Safety-Car gab. Kratz erfüllte seinen Teil der Aufgabe und übergab das Fahrzeug in Führung liegend an Leonard Weiss. Ein Problem mit dem Anlasser verzögerte dessen Abfahrt. WTM Racing war durch den längeren Boxenstopp nun Zweiter.

Doch nach dem Stopp wurde wegen zahlreicher Unfälle auf der Strecke das Safety-Car auf die Strecke geschickt. WTM Racing verlor damit den wichtigen Vorsprung auf die Gegner. In den konkurrierenden Fahrzeugen saßen nun zum Teil Fahrer mit FIA-Gold-Rating. Weiss kämpfte nach dem Restart wie ein Löwe, konnte aber gegen diese erfahrenen Piloten, die teilweise Weltmeisterschaftserfahrung aus LMP1-Boliden mitbrachten, nur bedingt etwas ausrichten. Dennoch gelang es ihm, in einer Kampfgruppe an der Spitze des Feldes den vierten Platz nach Hause zu fahren, mit lediglich 1,2 Sekunden Rückstand auf den Sieger und um 0,3 Sekunden am Podium vorbei.

WTM Racing blickt nun der nächsten Highspeed-Strecke entgegen. Am 2. Juli steht das nächste Rennen des Michelin Le Mans Cups auf dem Programm. Dann wird auf der Formel-1-Strecke von Monza gefahren.

Stimmen nach dem Rennen


Leonard Weiss (Fahrer Duqueine M30-D08 #11):
"Alles in allem war es ein schönes Wochenende. Es ist immer etwas Besonderes, in Le Mans zu fahren und die Atmosphäre zu genießen. Das Auto war vor allem in den wichtigen Sektoren 1 und 3 absolut perfekt, wir waren beide sehr glücklich damit. Es wäre sicherlich ein bisschen mehr drin gewesen. Der Ausfall war sehr schade, denn wir hatten das Potenzial, unter die Top 5 zu fahren. Im zweiten Lauf Vierter zu werden, war auch nicht das, was wir uns nach der zweit- und viertschnellsten Rennrunde erhofft hatten. Da hatten wir einfach Pech mit dem Anlasser, dem Safety-Car und dass ich aus einer Schikane in der Kampfgruppe schlecht rausgekommen bin und die Plätze verloren habe. Ich konnte dann zwar mithalten, aber es war nur noch eine Runde zu fahren. Das hat nicht mehr gereicht. Zumindest haben wir gute Punkte mitgenommen."

Torsten Kratz (Fahrer Duqueine M30-D08 #11):
"Le Mans verlasse ich mit gemischten Gefühlen. Während ich mich für uns über meine Pole im Qualifying und unsere Performance im zweiten Rennen freue, kann ich mit meiner persönlichen Leistung im ersten Rennen nicht zufrieden sein. Der Kontakt mit dem anderen Auto war ein unnötiger und schmerzhafter Fehler, der dem Team wichtige Punkte in der Meisterschaft gekostet hat. Im zweiten Rennen haben wir aber unser Potential gezeigt. Nur das Problem mit dem Anlasser und dazu noch die für uns ungünstige Safety-Car-Phase haben ein Ergebnis auf den ersten zwei Plätzen verhindert. Das Team hat wieder großartige Arbeit geleistet, die definitiv eine Podiumsplatzierung verdient hätte. In Monza wartet die nächste Chance auf uns."