Klassenrang sechs im Qualifying beim 24h-Rennen
Leonard Weiss vor dem aufregendsten Start seines Lebens
WTM Racing hat im Qualifying zum 47. ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Nürburgring die Positionen 23 und 28 im Gesamtklassement belegt. Die beiden Ferrari 488 GT3 haben dabei zahlreiche Fahrzeuge aus der Pro-Kategorie hinter sich gelassen und werden von den Plätzen sechs und neun in ihrer Klasse SP9 Pro-Am ins Rennen (Samstag, 15:30 Uhr) gehen.
In den Zeittrainings gelang des den beiden Ferraris "Luigi" (Startnummer 11) und "Guido" (Startnummer 22) souverän der Einzug ins Top-Qualifying, für das nicht alle GT3-Teams startberechtigt sind. Ein Defekt im Kabelbaum in den Schlussminuten des 2. Zeittrainings zwang jedoch "Luigi" und seine Fahrer Daniel Keilwitz, Oliver Kainz, Jochen Krumbach und Alexander Mattschull zum Zuschauen. Sie werden daher als 28. im Gesamtklassement ins Rennen gehen, was Position neun in der SP9 Pro-Am entspricht.
Hendrik Still klemmte sich beim Einzelzeitfahren über zwei Runden auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring-Grand-Prix-Strecke und der legendären Nordschleife hinter das Steuer von "Guido". Dabei meisterte er die Herausforderung großer Medienaufmerksamkeit und dem Rennen gegen die Uhr auf der schwierigsten Rennstrecke der Welt und markierte eine Zeit von 8:17.973 Minuten. Das brachte ihm Gesamtrang 23 und Platz sechs in der Klasse ein.
"Hendrik hat seine Sache gut gemacht", sagt Teamchef Georg Weiss, der selbst als Fahrer neben Still, seinem Sohn Leonard Weiss und Indy Dontje ins Lenkrad greifen wird. Er wird am Samstag seinen 60. Geburtstag mit dem gemeinsamen Start mit seinem Sohn Leonard beim ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Ferrari 488 GT3 feiern.
Und es ist Leonard Weiss, der das Geburstagsgeschenk für seinen Vater erhält: Er wird den Start am Samstag fahren, wenn die Blicke von 200.000 Zuschauern an der Strecke und einem Millionenpublikum im Fernsehen auf ihn gerichtet sein werden. Nachdem er bei den 12 Stunden von Brünn eine starke Startphase hingelegt hat, wird er sich nun in einem Feld ausgefuchster Profis behaupten müssen. Es wird ein großer Karriereschritt und die vorläufige Krönung einer eindrucksvollen Entwicklung des 21-Jährigen in diesem Jahr.
Erfolgreich ins Team eingefügt hat sich in den Trainings Indy Dontje, der an diesem Wochenende zum ersten Mal überhaupt einen Ferrari pilotiert. "Ich mag seine ruhige und professionelle Art, sich auf das Auto einzuschießen", lobt Georg Weiss. "Wir wollten keinen Überflieger im Team, der nur mit spektakulären Rundenzeiten auf sich aufmerksam macht und uns dabei das Material ruiniert. Wir brauchen jemanden, der es wertschätzt. Genau das tut er. Und er wird mit jeder einzelnen Runde schneller. Ein toller Job von ihm."
Stimmen nach dem Qualifying
Georg Weiss (Teamchef und Fahrer Ferrari 488 GT3 #22):
"Wir haben im Qualifying alles gegeben, aber ich glaube, dass wir bei der BoP einen kleinen Nachteil haben. Wir müssen schauen, wie wir damit unsere Chancen im Rennen nutzen können."