Startverzicht nach Trainingsunfall
Eine herbe Enttäuschung gab es für das Wochenspiegel Team Manthey (WTM-Racing) beim vierten Rennen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2009, der 40. Adenauer Rundstrecken-Trophy. Bei einem Trainingsunfall wurde der Wochenspiegel-Porsche schwer beschädigt. An einen Start war unter diesen Umständen nicht zu denken. Damit riss die positive Serie von WTM-Racing. Seit dem Frühjahr 2007 war das Team bei 13 Rennen der Langstreckenmeisterschaft in Folge immer ins Ziel gekommen und hatte dabei zahlreiche Podestplätze errungen.
Für die Rundstrecken-Trophy hatten Georg Weiss und Michael Jacobs Verstärkung durch den Porsche-Junior Martin Raggginger erhalten. Zum Einsatz kam der bewährte Wochenspiegel-Porsche 997 GT3 aus der Klasse SP7. Das Fahrzeug konnte nach dem 24-Stunden-Rennen rechtzeitig repariert werden, zudem erhielten Motor und Getriebe eine Revision. Georg Weiss: „Die Voraussetzungen für ein gutes Abschneiden waren vorhanden.“
Das Training fing gut an. Georg Weiss eröffnete mit einer Runde unter der 9-Minuten-Grenze. Michael Jacobs legte dann 8:42,303 Minuten nach und war dennoch unzufrieden: „Ich hätte zehn Sekunden schneller sein können. Aber eine Ölspur und gelbe Flaggen haben dies verhindert.“
Martin Ragginger kam dann auf seiner schnellen Runde kurz vor Trainingsschluss nicht weit. Zwischen Flugplatz und Schwedenkreuz wurde er von einem BMW abgedrängt. Bei hoher Geschwindigkeit kam der Wagen von der Strecke ab. Der Pilot blieb zum Glück unverletzt, aber der Wochenspiegel-Porsche wurde massiv beschädigt. An einen Start war nicht mehr zu denken. Georg Weiss: „Im ersten Moment sitzt der Frust sehr tief. Aber es hilft alles nicht, wir müssen nach vorn schauen. In zwei Wochen ist schon das nächste Rennen.“
Georg Weiss
„Leider scheinen wir im Moment das Pech gepachtet zu haben. Aber es kommen auch wieder bessere Tage, ich bleibe zuversichtlich. Hauptsache Martin ist bei dem Unfall nichts passiert.“
Michael Jacobs
„So grausam kann Motorsport sein. Ich bin total frustriert. Der Wagen ließ sich super fahren, es hätte ein tolles Rennen werden können.“
Martin Ragginger
„Es tut mir vor allem für das Team leid. Der Wagen war optimal vorbereitet, aber ich hatte bei dem Unfall keine Chance. Der BMW vor mir hat links geblinkt. Ich bin rechts vorbei gefahren. Kurz bevor ich endgültig vorbei gewesen wäre, ist er wieder nach rechts gezogen und hat mich am Heck getroffen. Danach war ich im Auto nur noch Passagier. Nach etlichen Drehern und Einschlägen bin ich zum Stehen gekommen und konnte glücklicherweise aus eigener Kraft aussteigen.“