Dieses Rennen müssen wir schnell vergessen
Das Wochenspiegel Team Manthey (WTM) erlebte eine enttäuschende 37. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring. Nachdem das Team eine starke Trainingsleistung (8.44,299 Minuten, Startplatz acht) gezeigt hatte, ging im Rennen fast gar nichts mehr. Der Wochenspiegel-Porsche mit der Besetzung Georg Weiss, Peter-Paul Pietsch, Michael Jacobs und Martin Ragginger musste frühzeitig aufhören. Georg Weiss: „Schade, ich hatte mir von diesem Jahr mehr erhofft.“
Startfahrer Martin Ragginger brannte zunächst ein wahres Feuerwerk ab. Problemlos hielt sich der Österreicher in der Spitzengruppe. Er ging zwar als erster Manthey-Fahrer nach der sechsten Runde zum Tanken an die Box, aber zum Ende seines Doppelturns in Runde 14 lag Ragginger immer noch an Position drei. Michael Jacobs stand schon in der Box zum Fahrerwechsel bereit, als von der Strecke der Funkspruch kam: „Kein Vortrieb mehr, ich rolle aus.“ Zurück an der Box war die Diagnose schnell klar: Motorschaden.
WTM-Racing entschied sich für einen Motorwechsel. Doch damit war der Leidensweg des Teams bei diesem 24-Stunden-Rennen noch nicht am Ende. Nach dem vierstündigen Zwangsaufenthalt ging der Porsche wieder auf die Strecke und arbeitete sich langsam nach vorn. Gegen 5.30 Uhr folgte dann der nächste unplanmäßige Stopp. Getriebeprobleme. Auch diesmal entschieden die Verantwortlichen. „Wir machen weiter und wollen wenigstens die Zieldurchfahrt genießen.“ Aber auch daraus wurde nichts. Georg Weiss konnte am Sonntag Vormittag auf dem GP-Kurs der sich vor ihm drehenden Mintgen-Viper nicht mehr ausweichen und beschädigte den Wochenspiegel-Porsche nachhaltig. „Ich weiß nicht was wir verbrochen haben, aber die Strafe war heute schon gewaltig. Dieses Rennen müssen wir so schnell wie möglich vergessen. Ich bleibe Optimist, im nächsten Jahr wird alles besser.“
Georg Weiss
„Es wird Zeit, dass die Pechsträhne einmal aufhört. Wir hatten jetzt drei Jahre hintereinander nur Probleme. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, dass es beim nächsten mal klappt.“
Peter-Paul Pietsch
„Das ist Motorsport. Als wir angefangen haben zu träumen, erfolgte der große Absturz. Das passiert eben, leider bei uns schon zum dritten Mal.“
Michael Jacobs
„Das Positive zuerst. Der Wagen ließ sich traumhaft fahren. Leider konnten wir das auf der Strecke nur eine kurze Zeit zeigen.“
Martin Ragginger
„Es war eine tolle Anfangsphase. Ich konnte den Wochenspiegel-Porsche trotz der anderen Tankstrategie in der Spitzengruppe halten. Schade, dass dann plötzlich Schluss war.“