WTM-Racing fuhr vergeblich zum Nürburgring
Barbarossapreis aus Sicherheitsgründen abgesagt
Das Wochenspiegel Team Manthey (WTM) musste am Samstag unverrichteter Dinge wieder vom Nürburgring abreisen, da aus Sicherheitsgründen der 40. ADAC-Barbarossapreis, das siebte Rennen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft, abgesagt wurde. Das Zeittraining musste bereits nach 28 Minuten aufgrund eines Unfalls im Streckenabschnitt Wehrseifen abgebrochen werden. Bei einem Fahrzeug traten größere Mengen Dieselkraftstoff aus, die von der Streckensicherung nicht mehr beseitigt werden konnten.
Bei einer um 12.15 Uhr einberufenen Fahrerbesprechung wurde die endgültige Absage des Rennens verkündet. „Es ist wirklich ein Dilemma“, sagte VLN-Vorstand und Rennleiter Hans Jürgen Hilgeland. „Der ausgelaufene Dieselkraftstoff entwickelte sich auf der abschüssigen Passage zu einer rund 800 Meter langen Spur. Die Sicherheitskräfte hatten keine Chance, die Gefahrenstelle zu beseitigen. Der Streckenabschnitt war so rutschig, dass selbst eine Allrad-betriebene Kehrmaschine Schwierigkeiten hatte, gegen die Fahrtrichtung das leichte Gefälle bergauf zu fahren. Unter diesen Bedingungen war es nicht möglich, das Training fortzusetzen, geschweige denn das Rennen zu starten.“
Der Rennsamstag hatte schon mit Schwierigkeiten begonnen. Das auf 8.00 Uhr angesetzte Zeittraining musste aufgrund von starkem Nebel und Sichtweiten unterhalb von 50 Metern mehrfach verschoben werden, ehe es um 9:40 Uhr endlich losging. Aber auch zu diesem Zeitpunkt waren die Bedingungen, Regen und schlechte Sicht, alles andere als optimal. Um 10.08 Uhr wurde das Training durch den Unfall, an dem fünf Fahrzeuge beteiligt waren, aber niemand verletzt wurde, mit der roten Flagge gestoppt.
Georg Weiss war an diesem Tag als einziger Fahrer des WTM-Trios aktiv, da er eine vorsichtige Trainingsrunde mit Wochenspiegel-Porsche 997 GT3 absolvierte. „Die Verhältnisse war heute alles andere als einfach. Als dann noch zusätzliche Schwierigkeiten auftraten, wurde die Situation unkalkulierbar. Wer weiß, wofür die Absage heute gut war?“
Georg Weiss
„Die Vernunft hat gesiegt. Auch wenn ich heute gerne gefahren wäre, bin ich mit der Absage einverstanden. Das Risiko wäre einfach zu groß gewesen.“
Peter-Paul Pietsch
„Schade, denn ich bin diese Saison nur wenig gefahren. Eine Chance weniger. Aber die Entscheidung der Rennleitung geht völlig in Ordnung.“
Michael Jacobs
„Ich konnte am Freitag mit dem frisch revidierten Wochenspiegel drei Runden drehen. Der Wagen fühlte sich perfekt an, aber letztlich geht die Sicherheit vor.“