19.10.2022

Enttäuschendes Ende eines starken Auftritts in Portimao

Schleichender Plattfuß kurz vor Schluss wirft WTM Racing zurück

Bitteres Ende für WTM Racing beim letzten Rennen des Michelin Le Mans Cups 2022 im Autodromo Internacional do Algarve: Ein schleichender Plattfuß brachte Leonard Weiss und Torsten Kratz in der Schlussphase des Rennens um den verdienten Lohn harter Arbeit. Nach langer Führung kämpfte Weiss in der Schlussphase mit stumpfen Waffen und fiel noch auf Position neun zurück.

Das von Rinaldi Racing betreute Team zeigte sich beim Finale in Portimao bestens aussortiert. Torsten Kratz startete von der Pole-Position und verteidigte diese beim Start. Nach einem schweren Unfall kam es zu einer langen Rennunterbrechung von mehr als einer Stunde. Das Rennen sollte letztlich in einem 20-minütigen Sprint entschieden werden. Kratz übergab zwischenzeitlich das Steuer an Leo Weiss.

Dieser konnte die Führung zunächst verteidigen, doch dann bekam das Team eine Reifenluftdruck-Warnung angezeigt. Eine Full Course Yellow (FCY) kurz vor Schluss verschlimmerte den Effekt, da die Reifen durch das Fahren mit 80 km/h abkühlten und die Drücke somit weiter sanken. Weiss hatte nach dem finalen Restart keine Chance mehr. Nachdem er über mehrere Runden noch einen Podiumsplatz hatte verteidigen können, verlor der Reifen in der letzten Runde jeglichen Grip. Der 460 PS starke Duqueine M30-D08 #11 fiel dadurch noch bis auf Platz neun zurück.

WTM Racing hat jedoch schon am kommenden Wochenende Zeit für Wiedergutmachung: Dann steht mit dem Finale im Prototype Cup Germany das letzte Rennen des Jahres für das Team auf dem Programm. Weiss und Kratz wollen auf dem Hockenheimring noch einmal alles geben und die Saison zu einem guten Ende bringen.

Stimmen nach dem Rennen


Leonard Weiss (Fahrer Duqueine M30-D08 #11):
"Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit dem Wochenende. Wir hatten von Anfang an ein perfektes Auto und haben uns beide von Anfang an im Fahrzeug wohlgefühlt. Unsere Pace war am ganzen Wochenende stark und die Jungs von Rinaldi haben einen super Job gemacht. Leider verlor der Reifen schon Luft, als ich aus der Box rausgefahren bin. Vor der FCY konnte ich den Druckverlust noch halbwegs kontrollieren, aber danach war nicht einmal mehr ein Bar Luftdruck im Reifen. So konnte ich den ersten Platz nicht mehr halten. Leider sollte es in dieser Saison vom MLMC wohl für uns nicht geschehen. In Hockenheim bin ich bereits einmal im Jahr 2020 mit dem LMP3 bei einem Trackday gewesen. Ich bin gespannt, wie wir seitdem das Auto und uns selbst verbessert haben. Ich hoffe, wir können das letzte Rennen der Saison gut beenden. "

Torsten Kratz (Fahrer Duqueine M30-D08 #11):
"Wir hatten ein Top Auto in Portimao und definitiv ein sorgfältiges Paket. Das Team hat einen großartigen Job gemacht. Am Ende sollte es einfach nicht sein. Leo hat einen Megajob gemacht, als er am Ende die Vollprofis hinter sich halten konnte, bis uns der schleichende Plattfuß quasi aus dem Rennen genommen hat. In Hockenheim werden wir hoffentlich unsere Saison mit einem versöhnlichen Ergebnis beenden."