Bitteres Aus auf Siegkurs in Silverstone
Pole-Position und frühe Führung bei ELMS-Lauf in Großbritannien
WTM Racing reist mit einer herben Enttäuschung aus Silverstone ab. Beim vorletzten Lauf der European Le Mans Series (ELMS) 2025 kamen Leonard Weiss, Torsten Kratz und Griffin Peebles aufgrund eines bekannten Defekts am Duqueine D09 „Shu“ nicht ins Ziel. Torsten Kratz rollte auf Siegkurs liegend mit defekter Antriebswelle aus.
WTM by Rinaldi Racing kann sich keinen Vorwurf machen, da der Defekt auf ein homologiertes Standardteil am Fahrzeug zurückzuführen ist, das nicht verändert werden darf. Derselbe Defekt hatte das Team bereits in Le Castellet und Le Mans heimgesucht und tauchte in dieser Saison auch bei Fahrzeugen desselben Typs anderer Teams auf.
Bis dahin hatte WTM by Rinaldi Racing ein hervorragendes Wochenende abgeliefert. Shootingstar Griffin Peebles stellte das Fahrzeug in 1:53.038 Minuten mit einem Vorsprung von 0,276 Sekunden auf die Pole-Position auf dem Silverstone Circuit. Auch in den Trainingssitzungen hatte sich abgezeichnet, dass das Team im „Home of British Motor Racing“ seine bislang konkurrenzfähigste Leistung mit dem neuen Boliden abliefern würde.
WTM by Rinaldi Racing nutzte im Rennen eine frühe Safety-Car-Phase, um von Startfahrer Torsten Kratz auf Leonard Weiss zu wechseln und dabei um dabei einen der zwei vorgeschriebenen 100-Sekunden-Stopps (gemessen von Boxeneinfahrt bis Boxenausfahrt) abzuhaken. Anschließend wurde das Rennen aufgrund eines Unfalls in der GT-Klasse für eine halbe Stunde unterbrochen.
Weiss lag beim Restart auf dem zweiten Platz, allerdings hatte der Klassenführende noch keinen Boxenstopp eingelegt, sodass WTM by Rinaldi Racing faktisch in Führung lag. Weiss übergab das Auto wieder an Kratz, der aber auf der Lewis Hamilton Straight mit dem Defekt ausrollte.
Das Saisonfinale der ELMS findet am 18. Oktober im portugiesischen Portimao statt.
Stimmen nach dem Rennen
Leonard Weiss (Fahrer Duqueine D09 #12):
„Leider waren wir wiedermal vom Pech verfolgt. Wir waren bis zum Ausfall wirklich gut unterwegs. Nach einem VSC zu Beginn des Rennens bin ich früh ins Auto gestiegen und hatte einen guten Stint, leider konnten wir unsere starke Position nicht ins Ziel bringen. Großes Kompliment an Griffin für den Superjob im Qualifying und unsere erste Pole in dieser Saison. Durch die niedrigen Temperaturen hatten wir gefühlt zum ersten Mal ein konkurrenzfähiges Auto.“
Torsten Kratz (Fahrer Duqueine D09 #12):
Leider war uns auch in Silverstone das Glück nicht hold. Wir haben als Team bereits beim Test vor ein paar Wochen und direkt vor dem Rennen ein hervorragendes Setup erarbeitet und wussten, dass wir ein Auto mit Siegpotenzial haben. Griffin stellte den Wagen im Qualifying mit einer hervorragenden Leistung auf Pole. Ich konnte beim Start sofort die Führung ausbauen. Während einer virtuellen Safety-Car-Phase übernahm Leo das Steuer und hielt die Position souverän. Als ich anschließend wieder ins Auto stieg, verabschiedete sich bereits in meiner Outlap eine nagelneue Antriebswelle. Ein extrem bitterer Ausfall, der uns ein sicher sehr starkes Ergebnis gekostet hat. Trotzdem nehmen wir das Positive mit: Unsere Performance war absolut konkurrenzfähig – und darauf bauen wir für das letzte Rennen in Portimao auf.
Griffin Peebles (Fahrer Duqueine D09 #12):
„Das Auto war so gut wie noch nie in dieser Saison, und ich bin froh, dass wir das im Qualifying mit meiner ersten ELMS-Pole Position zeigen konnten. Das ist ein Beweis für die großartige Arbeit, die WTM und Rinaldi Racing geleistet haben. Unser Ausfall im Rennen ist sehr bedauerlich, da es nicht die Schuld des Teams war. Wir werden nun unsere ganze Energie darauf konzentrieren, beim Saisonfinale in Portimao das Beste daraus zu machen.“