23.02.2023

Asian Le Mans Series: Überragender Speed, aber kein Glück

Technik- und Rennpech verhindern Siege und Titel

Überragende Pace, bärenstarkes Auto, perfekter Auftritt von allen Fahrern - doch die Resultate waren für WTM Racing nicht nach Wunsch. Leonard Weiss, Torsten Kratz und Nicolás Varonne beenden die Saison 2023 der Asian Le Mans Series, die an zwei Wochenenden mit vier Rennen in Dubai und Abu Dhabi ausgetragen wurde, auf Platz vier der Meisterschaft in der LMP3-Klasse.

Nur ein Rennen verlief für das Trio von "WTM by Rinaldi Racing" problemlos: Beim ersten Lauf auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi, dem dritten insgesamt, belegten Weiss/Kratz/Varonne den dritten Platz. Bei den anderen drei Rennen hatte WTM Racing jeweils Pech: Im Dubai Autodrome sorgte ein Elektrikdefekt am Duqueine M30-D08 #11 im ersten Rennen für einen Ausfall. Im zweiten Lauf einen Tag später musste Kratz in Führung liegend erneut unplanmäßig die Box ansteuern. Doch WTM Racing bewies Kampfgeist und kämpfte sich noch bis auf Rang vier nach vorne.

Im dritten Rennen holte WTM Racing mit Platz drei sein bestes Ergebnis. Hätte es auf dem Yas Marina Circuit keine strategisch ungünstige Rennunterbrechung mit der roten Flagge gegeben, wäre sogar der Sieg möglich gewesen. Im vierten Rennen fuhr ein übermotivierter Konkurrent Torsten Kratz beim Start ins Heck und beendete das Rennen für WTM by Rinaldi Racing noch vor der Startlinie.

Die Rennen haben gezeigt, dass auch das stärkste Team ohne das nötige Fortüne im Motorsport machtlos ist. Dennoch verlässt WTM Racing die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem guten Gefühl, ein sehr starkes Paket für die Motorsportsaison 2023 zu haben.

Stimmen nach der Saison


Leonard Weiss (Fahrer Duqueine M30-D08 #11):
"Das lief alles nicht wie geplant. Wir kamen super vorbereitet mit einer super Mannschaft an. Wir waren immer schon in den Trainings vorne dabei und konnten das Spitzentempo in jedem Rennen mitgehen. Leider waren wir vom Pech verfolgt. Zuerst die technischen Fehler in Dubai, dann das noch bitterere Wochenende in Abu Dhabi. Wir wollten eigentlich als Meister nach Hause fliegen und ich bin mir sicher, dass uns das mit etwas mehr Glück auch gelungen wäre. Es tut mir unglaublich leid für alle Leute, die dabei waren und ihr Bestes gegeben haben. Da ist der Podiumsplatz in Abu Dhabi leider auch nur ein Trostpflaster."

Torsten Kratz (Fahrer Duqueine M30-D08 #11):
"Die ALMS war wirklich eine unglaubliche emotionale Achterbahn. Wir hatten ein perfektes Paket mit einem großartigen Speed und einer starken Fahrerpaarung. Dass wir so viel Pech hatten, ist bitter und schmerzt enorm. Das gesamte Team ist berechtigterweise mit großen Ambitionen angereist. Dass wir praktisch mit leeren Händen heimfahren müssen, ist schwer zu verdauen. Ich glaube aber, dass genau an so schwierigen Momenten ein Team wächst und Stärke, Performance sowie Perfektion gewinnt. Und genau mit dieser Erkenntnis fokussieren wir uns jetzt hochmotiviert auf die Aufgaben die in dieser Saison auf uns warten."

Nicolás Varonne (Fahrer Duqueine M30-D08 #11):
"Das waren zwei wirklich harte Wochen für uns. Wir hatten das beste Auto und die beste Fahrerkombination. Torsten hat mit seinen vier Poles einen hervorragenden Job gemacht. Wir konnten das aber nicht in einen Rennsieg umsetzen. Da hat uns wirklich das Pech heimgesucht. Wir hätten um den Titel kämpfen können, aber so ist Motorsport. Ein einziger Podiumsplatz ist nicht, was wir wollten, es ist eine bittere Pille. Ich möchte WTM Racing und Rinaldi Racing für ihr Vertrauen danken, ebenso meinen Teamkollegen Torsten und Leo."