30.06.2014

WTM-Racing schied beim 24h-Rennen neun Stunden vor Schluss aus

Kollision beendete alle Hoffnungen

Beim 42. ADAC Zurich 24h-Rennen gab es für das Wochenspiegel Team Manthey (WTM-Racing) kein Happyend. Nach 15 Rennstunden wurde Georg Weiss, der zu diesem Zeitpunkt hinter dem Steuer des Wochenspiegel-Porsche 997 GT3 RSR saß, unverschuldet in eine Kollision im Bereich Kesselchen verwickelt und musste das Rennen aufgeben. „Ich habe den Falken-Porsche und einen Rowe-Mercedes vorbeigelassen und bin den beiden Autos dann gefolgt. Plötzlich liefen wir dann ohne Vorwarnung auf eine Gruppe auf, die mit Tempo 60 km/h unterwegs war. Die beiden Fahrzeuge sind dann noch irgendwie vorbeigekommen, für mich war da kein Platz mehr. Bei der Vollbremsung habe ich mich gedreht und einen Cup-BMW getroffen. Ich hatte keine Chance.“

Das 24h-Wochenende hatte für WTM-Racing, das mit dem bewährten Fahrerquartett Georg Weiss, Michael Jacobs, Oliver Kainz und Jochen Krumbach sowie dem Porsche 997 GT3 RSR angetreten war, hatte ohne größere Komplikationen begonnen. Da das Team für das Top-30-Qualifying bereits gesetzt war, begnügte sich die Mannschaft zunächst damit, die Pflichtrunden zu absolvieren. Teamchef Georg Weiss: „Allerdings hatten wir da schon das Gefühl, dass das Auto nicht optimal lag.“

Der Eindruck bestätigte sich dann im Qualifying. Jochen Krumbach konnte zwar mit 8.25,082 Minuten die Rundenzeit aus dem Vorjahr verbessern, doch mit dem Fahrverhalten des Porsche 997 GT3 RSR war er nicht zufrieden. „Startplatz 25 war angesichts der starken Konkurrenz und der gefahrenen Zeiten in Ordnung, aber wir haben uns trotzdem entschieden, noch einmal am Fahrzeug zu arbeiten“, erläuterte Georg Weiss nach dem Einzelzeitfahren. Die Veränderungen wurden dann im Warm-up noch einmal getestet und erwiesen sich als goldrichtig. So ging WTM-Racing optimistisch in den Langstreckenklassiker.

Als das 165 Fahrzeuge starke Feld am Samstag auf die 24-Stunden-Reuse geschickt wurde, schien die Sonne über Eifel. Das gute Wetter sollte bis zum Ende der Veranstaltung halten, sehr zur Freude der insgesamt über 200.000 Zuschauer. Startfahrer Oliver Kainz konnte trotz des frühen ersten Boxenstopps – der Start musste auf dem Reifen aus dem Qualifying erfolgen – die Position halten. Mit konstanten Rundenzeiten arbeitete sich das WTM-Quartett nach der hektischen Anfangsphase kontinuierlich nach vorn. Zunächst lag der Porsche in den Top 20, später im Bereich um Platz 15.

Die Pace im Rennen war gut, die Piloten mit dem Handling sehr zufrieden. Mit konstant schnellen Runden arbeitete sich der Wochenspiegel während der Nacht weiter nach vorn. Das Team lag am Morgen bereits auf Rang 14, als Georg Weiss auf seiner letzten Runde vor dem nächsten Fahrerwechsel das Schicksal ereilte. Ohne Vorwarnung und angezeigte gelbe Flaggen konnte er im Bereich Kesselchen die Kollision nicht vermeiden. „Schade, wir hatten die Nacht wirklich gut hinter uns gebracht. Wir haben uns aus allem herausgehalten und sind unser eigenes Tempo gefahren. Wenn uns diese dumme Situation nicht getroffen hätte, wäre noch einiges möglich gewesen. Aber es sollte in diesem Jahr wohl nicht sein.“

Fahrerstimmen

Georg Weiss

„Bis jetzt hat in dieser Saison noch nicht so viel funktioniert. Die positiven Ansätze waren immer da, aber am Ende standen wir oft mit leeren Händen da. Aber klagen hilft jetzt auch nicht weiter. Wir müssen nach vorn schauen und uns auf die nächsten Aufgaben vorbereiten. Es kommen auch wieder bessere Tage.“

Michael Jacobs

„Es war in diesem Jahr eine tolle Veranstaltung mit guter Stimmung. Sogar das Wetter hat mitgespielt. Es hat viel Spaß gemacht und wir haben einen guten Job gemacht. Nur sind wir leider diesmal nicht ins Ziel gekommen, aber so etwas kann natürlich auch passieren.“

Oliver Kainz

„Es war ein schweres Wochenende. Nach den Problemen im Training haben die Veränderungen zum Glück die erhofften Verbesserungen gebracht. Wir sind dann unser eigenes Rennen gefahren und waren gut unterwegs. Ein Platz in den Top 10 war durchaus möglich. Der Ausfall kam zu einem ärgerlichen Zeitpunkt, wir waren gerade gut durch die Nacht gekommen.“

Jochen Krumbach

„Was soll ich sagen. Ein Ausfall ist immer tragisch. Wir haben sicherlich bis dahin einen guten Job gemacht und hätten ein gutes Ergebnis einfahren können. Aber diese Spekulationen bringen uns auch nicht weiter. Wir müssen den Ausfall akzeptieren und jetzt bei einem anderen Rennen das erhoffte Erfolgserlebnis holen.“