01.08.2014

24h-Rennen von Spa-Francorchamps für WTM-Racing eine Enttäuschung

Nach 30 Minuten war alles vorbei

Mit großer Vorfreude war das Wochenspiegel Team Manthey (WTM-Racing) zum 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps gereist. Doch der Auftritt auf der belgischen Traditionsrennstrecke in den Ardennen endete mit einer riesigen Enttäuschung. Bereits 30 Minuten nach dem Start bog der Wochenspiegel-Porsche 997 GT3 R von Georg Weiss, Oliver Kainz, Jochen Krumbach und Christian Menzel frühzeitig an die Box ab. Die Diagnose war brutal: Motorschaden in der 13. Runde und vorzeitiges Aus.

 

Teambesitzer Georg Weiss war natürlich enttäuscht und ziemlich sprachlos:  „Wir haben uns gut vorbereitet und waren nach drei Testtagen auch sorgfältig auf diese besondere Rennstrecke eingestellt. Und dann ist nach 30 Minuten alles vorbei. Mir fehlen einfach die Worte.“

Das Rennen hatte für WTM-Racing durchaus gut begonnen. Startfahrer Menzel konnte sich in den 13 Runden von Startplatz 40 bis auf Rang 32 nach vorn arbeiten. Bei dem extrem leistungsstarken Feld mit 61 GT3-Fahrzeugen ein durchaus vorzeigbares Ergebnis, aber leider nur eine kurze Momentaufnahme.

Auch in den Trainingssitzungen zuvor ließ WTM-Racing sein Leistungsvermögen aufblitzen. Nach dem freien Training und der Vorqualifikation stand der Wochenspiegel-Porsche auf den Plätzen 12 und 28. Im Qualifying reichte es dann zu Rang 40. „Die Startposition 40 war sicherlich nicht unser Wunschergebnis. Aber wir mussten anerkennen, dass die Konkurrenz in Spa ungeheuer stark war. Wenn man da nicht die optimale Leistung abruft, gerät man sofort ins Hintertreffen“, stellte Georg Weiss später fest.

Doch nach dem kurzen Renneinsatz war das alles nur noch Geschichte. Menzel hatte sich als erster gefasst: „Wer weiß, wofür das alles gut war. Wir müssen nach vorn schauen und uns auf die kommenden Aufgaben konzentrieren.“

Nach dem die erste Frustration über das frühe Rennaus überwunden war, gab es dann wieder die ersten optimistischen Äußerungen aus dem Team. Schließlich steht am kommenden Samstag mit dem sechsten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, dem 37. RCM DMV Grenzlandrennen, die nächste Aufgabe auf dem Programm.

Dort tritt das gewohnte WTM-Fahrerquartett – Georg Weiss, Michael Jacobs, Oliver Kainz, Jochen Krumbach – im Wochenspiegel-Porsche 997 GT3 RSR an. Auch in der Langstreckenmeisterschaft lief es zuletzt nicht optimal. In den Rennen vier und fünf gab es zwei Ausfälle zu verzeichnen. Rechnet man die beiden 24h-Rennen vom Ring und in Spa dazu, konnte WTM-Racing seit vier Veranstaltungen keine Zielankunft mehr feiern.

So lautet auch das primäre Ziel für das 4-Stunden-Rennen am Samstag: durchfahren und die Zielflagge sehen. Weiss: „Unsere Pechsträhne kann ja nicht ewig dauern. Vielleicht kommt das Glück schon bald ein wenig zurück. Eine Zielankunft wäre da ein schöner Anfang.“

Georg Weiss

„Motorsport kann schon grausam sein. Der frühe Ausfall in Spa hat mich schon getroffen. Wir haben uns seriös vorbereitet und eine Menge Arbeit in dieses Projekt gesteckt. Und dann gab es so ein Ergebnis. Das hatte die Mannschaft nicht verdient. Aber wir dürfen nicht zu lange klagen. Wir müssen die Lehren aus dem Geschehenen ziehen und für die nächsten Rennen arbeiten. Schließlich brauchen wir in dieser Saison noch einige Erfolgserlebnisse, denn davon hatten wir in diesem Jahr noch nicht allzu viele.“

Michael Jacobs

„Die Jungs haben mir in Spa echt Leid getan. So etwas wünscht man noch nicht einmal seinem ärgsten Feind. Jetzt müssen wir uns aber wieder auf das Kerngeschäft, den Nürburgring, konzentrieren. Auch hier ist in dieser Saison noch nicht alles gut gelaufen. Wir haben noch einen Auftrag zu erfüllen. “

Oliver Kainz

„Vielleicht ist es ganz gut, dass sofort nach Spa der nächste Lauf zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Programm steht. So braucht man über das letzte Wochenende nicht mehr nachzudenken. Ich hatte mich echt auf das 24h-Rennen gefreut und bin dann noch nicht einmal eine Runde gefahren. Doch dafür kehrt für uns der Erfolg am Nürburgring zurück.“

Jochen Krumbach

„Spa ist abgehakt. So Dinge passieren eben. Darüber darf man sich nicht zu lange einen Kopf machen. Wir haben jetzt ein anderes Rennen, eine neue Aufgabe zu absolvieren. Darauf sollten wir uns jetzt konzentrieren, dann hört auch endlich unsere Pechsträhne in diesem Jahr auf.“