14.10.2013

WTM-Racing landete nach Antriebswellendefekt nur im Hinterfeld

Der Plan funktionierte nur bis Runde 18

Im Kampf um den Titel der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring musste das Wochenspiegel Team Manthey (WTM-Racing) beim achten Lauf einen Rückschlag hinnehmen. Am Ende der 17. Runde kostete der Wechsel einer defekten Antriebswelle die geplante gute Platzierung. Der Zeitverlust von 30 Minuten warf den Wochenspiegel-Porsche 997 RSR Georg Weiss, Michael Jacobs und Oliver Kainz weit zurück. Im Ziel lag WTM-Racing auf Platz 52 im Gesamtklassement und Rang 9 in der Klasse SP7.

Da auch die direkte Konkurrenz an diesem Tag nicht ohne Probleme über die Distanz kam, liegt das Team vor dem Finale allerdings immer noch auf Platz zwei in der VLN-Tabelle. Georg Weiss: „Irgendwann musste es ja uns auch einmal erwischen. Da die Meisterschaft so eng ist und es am Ende auf jeden Punkt ankommen könnte, haben wir repariert und sind das Rennen zu Ende gefahren. Tatsche ist, dass wir immer noch Meister werden können, allerdings hat sich unsere Ausgangssituation verschlechtert. Aber wenn mir einer vor der Saison gesagt hätte, dass wir in diesem Jahr um die Meisterschaft mitfahren, hätte ich laut gelacht.“

Der Tag beim Rowe DMV 250-Meilen-Rennen begann mit zwei Stunden Verspätung. Dichter Nebel im Start-Ziel-Bereich machte das Fahren auf der Strecke zunächst unmöglich. Im dem auf 60 Minuten verkürzten Training gab es einige Überraschungen. Zunächst war die Strecke noch recht feucht, die Verhältnisse verbesserten sich aber zum Ende deutlich. Als alle schnellen Autos zum Schluss unterwegs waren, gab es auf der Döttinger Höhe einen Unfall. Doppelgelb war die Folge und an Zeitverbesserungen nicht mehr zu denken.

Auch den Wochenspiegel-Porsche erwischte es, am Ende reichte es nur zu Startplatz 13. Kainz: „Nach einer Besichtungsrunde war ich sehr gut unterwegs, als ich dann durch die gelben Flaggen gestoppt wurde.“ So stand erstmals ein McLaren auf der Pole-Position. Zum Startzeitpunkt gegen 13.20 Uhr schaute dann sogar die Sonne vorbei.

Startfahrer Kainz arbeitete sich kontinuierlich nach vorn. Im Rahmen seines Doppelstints fuhr er in die Top 10 und hatte als Führender in der Klasse SP7 fast vier Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Georg Weiss: „Wir haben heute die Taktik gewechselt. Oliver sollte den Porsche zu Beginn in eine gute Position bringen, die wir dann anschließend verwalten wollten.“

Doch der Plan funktionierte nur bis zur 18. Runde. Als der Wochenspiegel-Porsche planmäßig nach 17 Runden an die Box kam, wo Jacobs als Ablösung wartete, dauerten die letzten Meter ungewöhnlich lange. Ursache: Bei der Einfahrt in die Boxengasse war eine Antriebswelle gebrochen. Nach der Reparatur fuhr das Wochenspiegel-Trio dann das Rennen bis zum Ende, machte dabei sogar noch einige Plätze gut, doch richtige Freude sollte an diesem Tag nicht mehr aufkommen.

Fahrerstimmen

Georg Weiss

„Natürlich war ich zunächst frustriert und enttäuscht. Aber mit etwas Abstand muss ich sagen, solche Situationen gehören zum Sport. Wir haben weiterhin Chancen auf die Meisterschaft, deshalb geben wir nicht auf und bereiten uns auf ein spannendes Finale vor. Wir können stolz auf das sein, was wir in dieser Saison bisher erreicht haben. Deshalb war für mich auch sofort klar, als der Porsche in die Box geschoben wurde: Wir reparieren und machen weiter.“

Michael Jacobs

„Das hat keinen Spaß gemacht. Ich habe eine halbe Stunde im Auto gesessen und auf das Ende der Reparatur gewartet. Das war die Motivation im Keller. Zudem habe ich bei den kühlen Temperaturen die Reifen nicht richtig warm gekriegt. Es war heute nur Krampf. Aber wir liegen immer noch gut im Meisterschaftsrennen, also kämpfen wir weiter.“

Oliver Kainz

„Es war tragisch. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten, bis ich die Vorderreifen richtig auf Temperatur gebracht hatte, lief es optimal. Bis zur Einfahrt in die Boxengasse, als die Antriebswelle gebrochen ist. Im Prinzip haben wir ja noch Glück gehabt. Denn, wenn das Ganze einen Kilometer vorher passiert wäre, hätte ich die Box nicht mehr erreicht und wir wären ausgefallen. Mal sehen, ob uns die paar Punkte von heute noch helfen werden.“